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VW T5 Bulli AGR Motorschaden: Warnsignal erhöhter Ölverbrauch

T5 Bus im Sonnenuntergang

Christian Rugen
Christian Rugen
Erstellt: 15.05.2023 | Stand: 03.07.2023

Eine unerwartete Autopanne mit dem Traumauto VW Bus T5 z. B. während einer Urlaubsreise kann äußerst ärgerlich enden. Insbesondere, wenn es sich nicht nur um einen kleinen Defekt handelt, sondern der Motor den gefürchteten "plötzlichen Motortod" erleidet. Wenn in einem solchen Fall technisch präzise vorgetragen werden kann, führen die Beweisaufnahmen durch die Gerichte oft zu Vergleichsangeboten durch Volkswagen.

Fahrer eines VW T5 Bulli machen immer wieder diese Erfahrung. Selbst die beliebte Version California des T5, die besonders bei Campern beliebt ist, bleibt davon nicht verschont. Egal, ob es in die Berge oder ans Meer gehen soll - die Gefahr des Motortods begleitet sie.

Der VW T5 Bulli der Baujahre 2009 bis 2015 mit dem 2.0 BiTDI-Motor und 179 PS (132 kW), mit dem Kennbuchstaben CFCA, ist von diesem Problem betroffen.

Ein deutliches Warnsignal ist ein erhöhter Ölverbrauch. Doch oft ist es bereits zu spät, wenn der gestiegene Ölverbrauch bemerkt wird, denn der Motorschaden kündigt sich bereits an.

Ursache für den Öltod ist ein Problem mit dem AGR-Kühler. Durch die hohen Abgastemperaturen treten Korrosionsprozesse auf und feine Splitter gelangen in den Motorraum und beschädigen die Kolben und Zylinder. Das Ergebnis ist ein schwerwiegender Motorschaden, der häufig auftritt, noch bevor der T5 die Marke von 100.000 Kilometern erreicht hat.

Die Abgasrückführung (AGR) ist eine Technologie, die in Fahrzeugmotoren eingesetzt wird, um die Emissionen von Stickoxiden (NOx) zu reduzieren. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um einen Kreislauf, bei dem ein Teil der Abgase aus dem Auspuff in den Ansaugtrakt des Motors zurückgeführt wird.
 

  1. Abgase werden gesammelt:
    Ein Teil der Abgase, die aus den Zylindern des Motors ausgestoßen werden, wird über ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) erfasst und in einem speziellen Kanalsystem gesammelt.

  2. Abgase werden gekühlt:
    Um sicherzustellen, dass die zurückgeführten Abgase den Verbrennungsprozess nicht negativ beeinflussen, werden sie in einem AGR-Kühler gekühlt. Dadurch sinkt ihre Temperatur, bevor sie in den Ansaugtrakt geleitet werden.

  3. Abgase gelangen in den Ansaugtrakt:
    Die gekühlten Abgase werden dem Ansaugtrakt des Motors zugeführt, meistens vor dem Einlassventil. Dort vermischen sie sich mit der Frischluft, die zur Verbrennung benötigt wird.

  4. Verringerung von Stickoxiden:
    Durch die Beimischung von Abgasen mit einem hohen Stickoxidanteil in den Verbrennungsprozess wird die Verbrennungstemperatur im Motor gesenkt. Dies führt zu einer Verringerung der Stickoxidemissionen, da Stickoxide hauptsächlich bei hohen Verbrennungstemperaturen entstehen.

Jetzt gibt es jedoch neue Hoffnung für zahlreiche Fahrer, bei denen der Motor bereits nach kurzer Laufleistung den Geist aufgegeben hat.

Ein unabhängiges Gutachten, das von einem Gericht in Auftrag gegeben wurde, bestätigt endlich, was viele vermutet haben: Der Hersteller hat einen schwerwiegenden Fehler begangen! Die entscheidenden Erkenntnisse werden in dem umfangreichen 20-seitigen Dokument ziemlich spät enthüllt: Demnach ist der AGR-Kühler im VW T5 aufgrund seiner "mangelhaften Materialeigenschaften" verantwortlich für den erhöhten Ölverbrauch und folglich auch für den Motorschaden.

Immer dann, wenn technisch präzise vorgetragen werden kann, führen die Beweisaufnahmen durch die Gerichte oft zu Vergleichsangeboten durch Volkswagen. Idealerweise liegt eine Ölverbrauchsmessung vor und der beschädigte Motor kann begutachtet werden. 

HAHN Rechtsanwälte bietet allen betroffenen Käufern eine kostenfreie Erstberatung.